Die Ainu sind ein indigenes Volk des heutigen Japan, deren Siedlungsgebiet sich über Hokkaido, Sachalin und die umliegenden Inseln erstreckte. Ihre Kultur wurde ab etwa 1600 bis in das 19. Jahrhundert hinein stückweise von den Japanern Honshus annektiert. Im Zuge dessen wurden viele Objekte ihrer Kultur zerstört oder gestohlen und verkauft.
Die Museen der Stadt Bamberg verwahren Ainu-Artefakte, die vor über hundert Jahren vom Bamberger Sammler Joseph Schedel aus Japan mitgebracht wurden. Im Frühjahr 2025 wurde hierzu ein Provenienzforschungsprojekt zu diesen Objekten gestartet, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wird.
Im Oktober wird eine Delegation des National Ainu Museums auf Hokkaido in Bamberg zu Gast sein. Aus diesem Anlass veranstalten die Museen der Stadt Bamberg am Dienstag, den 7. Oktober 2025 ab 17 Uhr im Rokokosaal des Alten Rathauses einen Vortragsabend mit Experten zur Kultur der Ainu und anschließendem Empfang.
Referenten sind Takeshi Yabunaka, Direktor des japanischen National Ainu Museums, Hokkaido, Tsuzumi Miyaji, Senior Fellow sowie Dr. Hans-Dieter Ölschleger, Lehrbeauftragter (Japanologie / Soziologie) an der Universität Bonn, Experte für die Geschichte der Ainu. Arne Schönfeld, der die in der Bamberger Sammlung befindlichen Objekte der Ainu beforscht, wird aktuelle Einblicke in das Provenienzforschungsprojekt geben.
Datum: 7. Oktober 2025
Zeit: 17:00 Uhr
Diese Veranstaltung wird Ihnen präsentiert von:
„Kultur.Bamberg – der offizielle Veranstaltungskalender für Stadt und Landkreis Bamberg“